2013, 544 Seiten, ISBN 978-3-9814040-7-3
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Umfangreichster Beitrag ist die Geschichte der NSDAP im Emsland von den Anfängen bis Anfang 1933 von Helmut Lensing. Dabei werden auch konkurrierende völkische Parteien (Deutsch-Völkische Freiheitsbewegung, Deutschsoziale Partei) nicht vernachlässigt und immer die Grafschafter Partei in den Blick genommen, die für das NSDAP im südlichen und mittleren Emsland lange zuständig war. Jede emsländische Ortsgruppe wird kurz vorgestellt. In der mit herausragenden Farbfotos ausgestatteten Rubrik „Natur und Umwelt“ beschäftigt sich Andreas Schüring mit Zwerg- und Singschwänen in der Region Emsland/Grafschaft Bentheim und Tobias Böckermann mit dem Fischotter.
Friedrich Schröer stellt in der Rubrik „Regionale Museumslandschaft“ das Schulmuseum Schüttorf vor.
Zwei Beiträge thematisieren den Ersten Weltkrieg und dessen Niederschlag in Schulchroniken. Für das Kirchspiel Salzbergen unternimmt dies Karin Geerdes, für den Grafschafter Moorgemeinde Neu Ringe Horst Heinrich Bechtluft.
Sebastian Kreyenschulte stellt anhand von Quellenanalysen die Existenz des altsächsischen „Venkigaus“ mit Sitz in Freren in Frage. Als Ergebnisse des Projekt „Biographien zur Geschichte des Emslandes und der Grafschaft Bentheim“ finden sich hier die Lebensläufe des Lingener NSDAP-Kreisleiter Walter Brummerloh, des als „Querulanten“ verschrienen christlich-sozialer Aschendorfer Gemeindevorstehers Heinrich Middendorf sowie eine Biographie des Eisenbahn-Ingenieur und Erfinders August Prüsmann (Lingen, Hannover).
In der Rubrik „Emsländische Burgenfahrt“ führt Stefani Uchtmann Alexander Gepperts Kapitel über das Haus Campe bei Steinbild bis in die Gegenwart fort und ergänzt neue Erkenntnisse über dessen Vergangenheit.
In die NS-Zeit führen zwei Artikel. Geert Vrielmann zeichnet einen Nachbarschaftskonflikt in Uelsen am Ende des Zweiten Weltkriegs nach, der unter den Bedingungen der Diktatur massiv eskalierte. Wie sich diese Zeit in einigen Schulaufsätzen aus Haselünne niederschlug, schildert Matthias Gatzemeier.